Gelsensport veranstaltet Sprach- und Bewegungscamp in den Osterferien

8. April 2024 | Integration

Sprache als Schlüssel zur Integration

Erneut konnte Gelsensport in den Osterferien eine zahlreiche Gruppe von Jugendlichen im Sportzentrum Schürenkamp zum Sprach- und Bewegungscamp willkommen heißen! Zwischen dem 25. und 28. März hieß es „Bewegt Deutsch lernen“!

Jugendliche bei einem Tischtennisbrett

Gelsensport lud in Kooperation mit den interkulturellen AWO-Fachdiensten und dem Berufskolleg Königstraße im Rahmen des Bundesprogrammes „Integration durch Sport“ jugendliche Geflüchtete ein, an dem abwechslungsreichen Osterferien-Angebot teilzunehmen. Das Bundesprogramm wird durch das Institut des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge gefördert.

So fanden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Ländern, die derzeit im Ankommenszentrum der Arbeiterwohlfahrt wohnen, am Schürenkamp ein, um spielerisch die deutsche Sprache zu erlernen. „Das Ferienprogramm Bewegungs- und Sprachcamp ist eine gute Ergänzung zu den Angeboten, die im AWO-Ankommenszentrum bereits bestehen. Der spielerische Zugang des Camps leistet darüber hinaus einen großen Beitrag zur Sprachförderung vor Ort“, erklärt André del Barrio von den interkulturellen AWO-Fachdiensten.

Interaktiver Deutsch-Unterricht und abwechlsungsreiche Sporteinheiten

Unterrichtsraum des Sprachcamps

Mit Schreibutensilien und Sportzeug gewappnet, starteten sie jeden Tag des Workshops mit Sportübungen. „Wir wollen das sportliche Potenzial der Jugendlichen herauskitzeln“, sagte Thomas Michalak, Deutsch- und Sportlehrer an der Sekundarschule in Hassel. Man würde schnell Talente entdecken, die daraufhin eventuell zur Übungsleitung ausgebildet werden könnten.

Zusammen mit Germanistik-Studentin Deborah Micus warf der Lehrer Übungsaufgaben an die Leinwand, verteilte Arbeitsblätter und erweiterte somit den Wortschatz der Jugendlichen, die konzentriert ihre Aufgaben erledigten. „Ich mag es hier und finde alles toll an dem Programm“, sagte die 14-jährige Teilnehmerin Atena begeistert. Ursprünglich stammt das Mädchen aus Afghanistan und befindet sich erst seit zwei Jahren in Deutschland. Erstaunlich, wie sie sich bereits in der deutschen Sprache sicher fühlt. „Ich rede viel und wenn ich ein Wort nicht kenne, forsche ich so lange, bis ich weiß, was es bedeutet“, erläutert Atena, wie sie sich selbst die Sprache beibringt.

Den Jugendlichen wurde ein breites sportliches Spektrum zu geboten. So standen neben Taekwondo, Basketball, Tischtennis, Badminton, Koordinationsübungen, Fitness und Volleyball auch die Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens auf dem Stundenplan. Aber auch bei diesen Übungen wurde der Wortschatz erweitert. So lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur die sportliche Technik kennen, sondern auch die dazu gehörigen Begrifflichkeiten.

Einbindung lokaler Vereine

Tischtennis-Trainer Marcel Krusch vom FC Schalke 04 erläuterte in seinem Workshop zuerst anschaulich das Material und die Umgangsweise, bevor es an die Tische ging. „Das macht alles richtig Spaß hier“, freute sich Amin, der zum ersten Mal an diesem Camp teilnahm.

Jugendliche beim Tischtennis spielen

Tischtennis-Trainer Marcel Krusch vom FC Schalke 04 erläuterte in seinem Workshop zuerst anschaulich das Material und die Umgangsweise, bevor es an die Tische ging. „Das macht alles richtig Spaß hier“, freute sich Amin, der zum ersten Mal an diesem Camp teilnahm.

Ziel sei es, die Vereine aktiv mit einzubinden, um dadurch selbst davon profitieren zu können.

„Auf diese Weise können wir einen Kontakt zwischen örtlichen Vereinen und potenziellen Mitgliedern herstellen sowie eine Einbindung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die soziale Gesellschaft ermöglichen.“

Patrick Herkt, Gelsensport-Mitarbeiter und Organisator

Weiterhin steht aber noch so einiges auf der Wunschliste. Seit drei Jahren findet das Sprach- und Bewegungscamp bereits statt – dieses Jahr erstmals auch im Sommer. „Es wäre schön, wenn wir Bewegungs- und Sprachprogramme in Form von Kursen oder Feriencamps auch direkt in den Quartieren anbieten können“, so Herkt.

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