Das Bewegungs- und Sportverhalten der Menschen hat sich sehr ausdifferenziert und an Bedeutung gewonnen, so dass es aus dem Alltagsbild vieler Städte nicht mehr wegzudenken ist. Zu einer lebenswerten Stadt gehören deshalb Sport-, Bewegungs- und Freiräume in den Quartieren, die die Aufenthalts- und Wohnqualität verbessern und Möglichkeiten für eine aktive Freizeitgestaltung sowie individuelles Sporttreiben bieten. Stadt- und Sportentwicklung gehen demnach Hand in Hand.
Sportentwicklungsplanung kann nicht länger als separate Planung mit einer ausschließlichen Orientierung an den klassischen Sporträumen einhergehen. Enge kommunale Haushaltslagen, zunehmende Flächenkonkurrenzen und der Rückgang des vereinsgebundenen Sports sind weitere Faktoren, die eine ressortübergreifende, ganzheitliche Herangehensweise notwendig machen und die dafür sorgen, dass neben Bewegungsflächen im öffentlichen Raum auch klassische Sporträume kreativ überdacht und an aktuelle Anforderungen angepasst werden müssen.
Damit auch Sportvereine angesichts des Trends zu mehr Individual- und informellem Sport weiterhin in ihrem Engagement für sozialen Zusammenhalt, Integration und sportlichem Miteinander nicht abgehängt werden, sehen wir es als unsere Aufgabe an, „Teil der Lösung“ zu sein und aktiv an der Entwicklung mitzuarbeiten. Der Vereinssport muss frühzeitig beteiligt und mitgenommen werden, denn er ist ein wesentlicher Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. Nur so können die Belange und Interessen der Vereine berücksichtigt und seinerseits Chancen und Potentiale dieser Entwicklung sichtbar gemacht werden. Dies bezieht sich nicht nur auf klassische Sportanlagen. Auch Sporträume in Parks und Grünanlagen können – gemeinsam mit den Vereinen geplant und genutzt – zu einer attraktiven Ausweitung des Vereinsangebots führen.
Als Dachorganisation der Gelsenkirchener Vereine verstehen wir uns als Schnittstelle zwischen Sport- und Stadtentwicklung.
Beispiele hierfür sind das Modellvorhaben „Bewegtes Hassel“, Aktivstationen am Kußweg, der Trimm-dich-Pfad im Buer`schen Stadtwald oder die Modernisierung der Trendsportanlage Consol, die gerade auf dem Weg ist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Verknüpfung von Stadt- und Sportentwicklung für den Vereinssport ist auch die Nutzbarmachung von Städtebaufördermitteln für den Sport, wie das Beispiel der Sportanlage Lüttinghof im Rahmen des Vorhabens „Bewegtes Hassel“ zeigt. Unter der Voraussetzung der Öffnung der Anlage zum Quartier, konnten hier finanzielle Mittel zu Modernisierung und damit auch Aufwertung der Anlage generiert werden,so dass auch der Vereinssport profitiert.
Ansprechpartner:
Henning Jarck
Stellvertretender Geschäftsführer
Geschäftsbereich Sportentwicklung und Projekte
Telefon: 0209 730860-23
Tanja Eigenrauch
Bereichsleitung/ Ansprechpartnerin Prävention und Intervention sexualisierter Gewalt im Sport
Telefon: 0209 169-5926