Gekürzter Bundeshaushalt im Sport – #Freiwilligendienstestärken

26. September 2023 | Allgemein

1000 von aktuell 4000 Stellen im Sport betroffen

Im Juli 2023 hat das Bundeskabinett beschlossen, die Mittel für die Jugendfreiwilligendienste (FSJ, FÖJ, IFD) und den Bundesfreiwilligendienst (BFD) zu kürzen. Nach Angaben von Sozialverbänden sollen 78 Millionen Euro gestrichen werden. Das entspreche rund 24 Prozent aller Bundesmittel, hieß es. Im Sport sind somit eintausend der aktuell 4.000 Stellen von Streichungen betroffen. Bis 2025 sollen die Zuschüsse insgesamt sogar um rund 35 Prozent gekürzt werden.

Verschiedene Verbände und Organisationen haben sich zu einem Bündnis gegen die geplanten Kürzungen zusammengeschlossen.

Mitte September appelierten die 16 Landessportbünde nachdrücklich an die Bundesregierung und die Regierungsfraktionen im Deutschen Bundestag. Sie sollen die finanzielle Unterstützung der Freiwilligendienste aus dem Bundeshaushalt mindestens auf dem bisherigen Niveau beizubehalten und somit die angedrohten Sparmaßnahmen zurückzunehmen.

Der Freiwilligendienst ist […] zum einen eine wichtige Ressource für Sportvereine und Verbände, zum anderen bietet er jungen Menschen Orientierung für eine zukünftige Arbeit im Sport sowie ihren weiteren Ausbildungs- und Berufsweg“

Dr. Christoph Niessen, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer des Geschäftsbereichs 1 des LSB NRW

Vom 18. bis 22. September fand unter dem Motto „Freiwilligendienstestärken – Kürzt uns nicht weg!“ eine Aktionswoche gegen die Kürzungen im Bereich der Freiwilligendienste statt. Unter anderem wurde eine Petition im Rahmen der Kampagne „Freiwilligendienst stärken“ öffentlich angehört. Die von der ehemaligen FSJlerin Marie Beimen ins Leben gerufene Petition sammelte über 100.000 Unterschriften.

Auch Gelsensport unterstützt die Forderungen

Seit mehreren Jahren beschäftigt Gelsensport Bundesfreiwilligendienstleistende. Sie unterstützen nicht nur unsere Geschäftsführung bei der Verwaltung des organisierten Sports in Gelsenkirchen, sondern bringen sich auch in den verschiedenen Projektbereichen mit ein.

Gelsensport stellt folglich mit bisher insgesamt vier Freiwilligendienstleistenden ein Beispiel dafür dar, wie junge Menschen durch ihren Freiwilligendienst die Möglichkeit erhalten, wertvolle Fähigkeiten und Werte zu erlernen.

Dementsprechend stellt sich Gelsensport-Präsident Klaus Lindner hinter die Forderungen der Landessportbünde.

„Die Möglichkeiten, die der Bundesfreiwilligendienst den jungen Menschen bietet, dürfen auf keinen Fall dem Rotstift zum Opfer fallen. Dank der Unterstützung vieler Partner im organisierten Sport, werden wichtige Erfahrungen geboten, die zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen beitragen. Darüber hinaus werden Werte des Sports vermittelt, die nicht zuletzt zu einer hohen Sozialkompetenz beitragen. Wir werden alles tun, um die Kürzungen im Sport durch das Land NRW und die Kürzungen durch die Bundesregierung im BFD und Jugendfreiwilligendienst zu verhindern. Immerhin betrifft das 25% der jetzigen Stellen im Sport.“

Klaus Lindner, Präsident von Gelsensport

Bild © LSB NRW (2021) / Andrea Bowinkelmann

Quellen: lsb.nrw, dsj.de

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