In den Sommerferien Vokabeln pauken, Sätze bilden und Grammatik büffeln? Und dann auch noch Sport machen? Wer sich das stupide und langweilig vorstellt, der kennt das Sprach- und Bewegungscamp von Gelsensport noch nicht. Dort stehen nämlich Spaß und ein abwechslungsreiches Programm auf dem Stundenplan.
Fünf Tage lang nahmen rund 20 Schüler*innen zwischen 8 und 11 Jahren an dem bereits schon zur Tradition gewordenen Camp teil. Mit vollem Enthusiasmus und Eifer waren sie dabei, so schaute man am Ende des Camps, das am Sportzentrum Schürenkamp stattfand, ausschließlich in glückliche Gesichter.
„Das sind tolle Ferien! Ich würde gern noch länger hier bleiben“, sagte Mayada begeistert. Das zehnjährige Mädchen stammt aus Syrien und mag es, auch in ihrer Freizeit zu lernen. „Spielen und lernen, das ist toll“, pflichteten ihr auch ihre neu gewonnenen Freundinnen Rabia und Gülay, die aus Aserbaidschan stammen, bei.
Spiel, Sport und Spaß
„Und genau das ist das Ziel des Camps, die deutsche Sprache durch Spiel, Sport und Spaß zu erlernen“, fasst Gelsensport-Mitarbeiter Patrick Herkt, der in Kooperation mit der Stadt Gelsenkirchen, dem Kommunalen Integrationszentrum und der AWO Unterbezirk Gelsenkirchen/Bottrop das Camp durchführte, zusammen. Die Teilnehmer*innen stammen aus sieben Nationen, die teilweise erst seit sechs Monaten in Deutschland sind.
Die Leitung des Camps übernahm Barbara Kochmann vom IdS Stützpunktverein Hansa Scholven 1919. Sportlich unterstützt wurde sie durch Andreas Jozwiak (ÜL-B Lizenz-Inhaber von Hansa Scholven), Deborah Micus (ÜL-C-Lizenz) und Lehramtsstudentin Sophia Bothmann (beide Gelsensport).
Ein abwechslungsreiches Programm erwartete die Schüler*innen. So wurden neben dem Deutschunterricht verschiedene Sportarten in Workshops präsentiert (Tischtennis durch den FC Schalke 04, Judo- und Selbstverteidigung durch den TV Einigkeit Bismarck 01 und IdS Stützpunktverein).
Aber auch andere Sportarten, wie beispielsweise Gymnastik, Fußball oder Koordinationsübungen, standen auf dem Stundenplan und boten den Kindern die Möglichkeit, die Sportarten kennenzulernen.
Auch nach dem Camp geht’s sportlich weiter
Natürlich durften diese Sportarten gleich ausprobiert werden. Sinan war gleich so begeistert, so dass er seine Eltern bitten möchte, ihn in einem Fußballverein anzumelden. „Ich möchte unbedingt weitermachen“, wünscht sich der neunjährige Schüler.
Auch Patrick Herkt zeigte sich nach dem Camp mehr als zufrieden. „Es war ein rundum gelungenes Camp, das erfolgreichste, was ich bisher als Organisator erlebt habe. Die Kinder haben super mitgezogen und hatten eine Menge Spaß und konnten ihr sprachliches Niveau auf jeden Fall verbessern“, so Herkt.